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Führen heisst Navigieren

Thomas Theurillat
Thomas Theurillat
Rahel Knecht
Rahel Knecht

ONEDAY und die cedac AG haben ihre Stärken zu einem neuen Produkt verbunden – dem Leadership Compass. Wir haben mit Rahel Knecht und Thomas Theurillat gesprochen, die den Leadership Compass entwickelt haben.

Was ist der Leadership Compass?

RK (Rahel Knecht): Häufig werden bei der Besetzung von Führungsfunktionen Assessments durchgeführt. Ein Assessment dient dem Soll-Ist-Vergleich zwischen den Anforderungen einer Funktion und dem Kompetenzprofil einer Person. Im besten Fall ist ein Assessment Center neben der Bestimmung dieser Passung der Start eines Entwicklungs- und Veränderungsprozesses. Der persönliche Kompass muss nach den Erkenntnissen aus dem Assessment neu ausgerichtet werden. Diesen Gedanken nimmt der Leadership Compass mit der Kombination von Assessment und Coaching auf. Die nach dem Assessment auftretenden Fragen können nahtlos weiterbearbeitet werden.

TT (Thomas Theurillat): In der Navigation in den Bergen oder auf dem Ozean ist man mit einem Kompass unterwegs, der einem Orientierung geben soll. Man fragt sich drei Dinge:

1) Wo stehe ich, wie geht es mir hier, was brauche ich hier?

2) Wohin will ich, was ist angesichts der Gegebenheiten und in Anbetracht meiner Stärken möglich?

3) Wie komme ich an das Ziel? Was braucht es noch? Muss ich noch etwas trainieren?

Genauso ist es beim Leadership Compass: Die Menschen haben durch die Evaluation im Assessment sehr viel gelernt und erfahren. Wenn sie jedoch nicht wissen, was sie mit diesen neu gewonnenen Informationen tun sollen, stehen sie verloren da. Hier setzen wir an und klären die Fragen: Wo stehe ich im Leben, wie ordne ich das Assessmentergebnis ein, wie geht es weiter? Wo will ich hin? Und wie komme ich dorthin?

Wieso cedac und ONEDAY?

TT: Der Vorteil des Leadership Compass ist, dass wir unsere Stärken kombinieren können. Coaching ist die Stärke von ONEDAY.

RK: Die Kernkompetenz der cedac AG ist die Personaldiagnostik – die massgeschneiderte Evaluation von Fähigkeiten und Kompetenzen, Bedürfnissen und Motiven sowie dem Potenzial.

TT: Gleichzeitig verbindet uns viel mehr als nur das Produkt. Bei beiden Unternehmen stehen der Mensch und seine Entwicklung im Mittelpunkt. Dem Menschen wollen wir auf Augenhöhe begegnen, gemeinsam mit ihm auf eine spannende Reise gehen und dabei die persönlichen Navigationsinstrumente bestimmen, kalibrieren und zielführend einsetzen lernen.

RK: Die Zusammenarbeit ermöglicht uns, unsere jeweiligen Kompetenzen zu erweitern und so unseren Kunden noch umfassendere Lösungen anzubieten.

Leadership Compass

Der Leadership Compass besteht aus zwei Elementen. Das erste Element sind die Standortbestimmung und das Ermitteln des Entwicklungswunschs in Form eines Assessment Centers. Es gilt herauszufinden, wo Entwicklungsfelder bestehen und wie der Wunsch nach Entwicklung aussieht. Beim zweiten Element, dem Coaching, wird dem Veränderungsprozess Raum gegeben. Das Coaching umfasst eine (aktive) Erfahrung im Freien, wo persönliche Entwicklungsmöglichkeiten diskutiert und angeregt werden – eine einzigartige und nachhaltige Erfahrung.

 

Welchen Mehrwert schafft der Leadership Compass für Führungskräfte?

RK: Mit dem Leadership Compass geben wir aus der Perspektive des Assessments dem Entwicklungsteil mehr Raum. Und aus der Perspektive des Coachings heben wir die standardisierte Evaluation der Kompetenzen und Entwicklungsfelder hervor. Der Kunde hat somit beides in einem und alles von Profis. Heutzutage sind die Anforderungen an Führungskräfte sehr hoch, sie müssen in unterschiedlichsten Welten navigieren können und sich zudem leichtfüssig und zielführend zwischen diesen Welten bewegen können. Damit dies einer Führungskraft gelingt, muss sie sich und ihre persönlichen Navigationsinstrumente bestens kennen und wissen, welche wann anzuwenden sind.

TT: Der Leadership Compass ist das Vergolden der Evaluation. Aufbauend auf der Standortbestimmung, bietet er Raum, vorauszudenken und nächste Schritte zu entwickeln. Egal was im Assessment herauskam, ob man «empfohlen» oder «nicht empfohlen» wurde, durch den Leadership Compass kann man mehr Nutzen aus der Erfahrung ziehen.
Ein weiterer Mehrwert ist die Effizienz. Wir ermöglichen dem Kunden, die Themen Assessment, Coaching und Entwicklung in einer sehr effizienten Form zu erleben. Die gemeinsame Basis aus dem Assessment kann genutzt werden, und es geht keine Energie verloren, um ein passendes Coaching für wichtige Fragen nach dem Assessment zu finden.

Wie ermöglicht man auch Personen, die keine Empfehlung erhalten haben, Lehren aus dem Assessment zu ziehen?

TT: Man kann hier das Beispiel von Sportler/-innen heranziehen, die nach einem Wettkampf eine Wettkampfanalyse machen und so ihr Entwicklungspotenzial erkennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie den Wettkampf verloren oder gewonnen haben – sie machen immer eine Analyse und ziehen Lehren daraus.

RK: Gerade für interne Kandidierende, die beim Selektionsentscheid nicht berücksichtigt worden sind, ist ein solches Angebot ein Zeichen der Wertschätzung. So kann das Know-how von guten Leuten der Firma erhalten bleiben oder vielleicht sogar noch passender eingesetzt werden.

Für welche Zielgruppe wurde der Leadership Compass entwickelt?

TT: Das Programm ist nicht an eine Hierarchiestufe oder Branche geknüpft. Die Zielgruppe sind Leute mit hohen Ansprüchen an ihre Zeit, Menschen, die ihre Schaffenskraft möglichst gut nutzen wollen, wie ausserordentliche Leistungsträger oder Führungskräfte.
Wenn man am Morgen am Bahnhof steht und nicht weiss, wohin, rempeln die Leute einen an. Und wenn man zügig auf den Zug muss und weiss, wohin man will, machen alle Platz. Das Gleiche gilt in Organisationen. Das ist der Nutzen unseres Angebots: Man erkennt, wo man heute steht, entdeckt, wohin man will, wie man da hinkommt und in welchem Tempo.

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